ZEIT DIE AKTIEN DER CASINO AG ZU VERKAUFEN
Warum nur ist die Stadt Baden Eigentümerin von Beteiligungen an mehreren Casinos im In- und Ausland?
Der Ursprung der Casino AG geht auf die Rettung des Kursaales und des Kurparkes zurück. Viele Jahre stand das Ensemble vor der Aufgabe, da die Betriebskonzepte mit Restaurant und Seminaren alleine nicht funktionierten. Erst mit der Einführung des Casinobetriebes konnten der Kursaal und der dazugehörige Kurpark langfristig finanziell gesunden.
Mit der Aufnahme des Casinobetriebs wurde das Ziel der Stadt, nämlich der langfristige Bestand von Kursaal und Kurpark zu sichern, erreicht. Diese langfristige Sicherung ist aber unabhängig davon ob nun die Stadt oder ein privater das Casino betreibt.
Es war hoffentlich nie das Ziel, dass die Stadt Baden ein internationaler Casinobetreiber werden soll. Die Öffentliche Hand soll die Regeln für den Betrieb von Glücksspielen aufstellen aber diese nicht betreiben. Schon gar nicht im Ausland. Die Stadt Baden hat aber genau dies getan und expandiert nun auch noch ins online Glückspiel.
Natürlich ist die Dividende verlockend aber wie steht es um das Risiko? Unsere Beteiligung in Davos schreibt regelmässig Verluste und regulatorische Rahmenbedingungen können sich schnell ändern, Gebietsmonopole können fallen. Wenn es für die Stadt um Dividendenzahlungen geht, würden wir besser diversifiziert in Pharma, Banken, Cleantech oder Versicherungsunternehmen mit weniger Risiko investieren.
Aber dies ist nicht Aufgabe einer Stadt. Für unsere eigentlichen Aufgaben haben wir uns stark verschuldet. Insbesondere der Bau des Schulhauses Burghalde lastet ab 2021 schwer auf der Rechnung. Mit dem Verkauf der Casino Aktien könnte ein substantieller Teil der Schulden getilgt werden und über ein Baurechtsvertrag sogar weiterhin laufende Erträge generiert werden.
Mit der Annahmen des neuen Glückspielgesetztes dürfte sich der Wert unserer Casionbeteiligung nochmals erhöht haben. Das sollten wir jetzt nutzen und unser Glück nicht suchen sondern heimbringen.